Wir Deutschen werden immer gesundheitsbewusster und der Süßigkeitenkonsum geht stetig zurück. Dies allerdings mag für Fruchtgummi, Eis und Bonbons gelten, bei Schokolade machen wir gerne mal eine Ausnahme. Der Verzehr der braunen zucker- und fetthaltigen Leckerei geht zwar besonders auf die Hüften, doch dessen ungeachtet verspeisen wir Unmengen der leckeren Kalorienbombe.
Schokolade, ob braun oder weiß, enthält so viel Fett und Zucker, dass sie keinesfalls täglich auf dem Speiseplan stehen sollte. Auch Bitterschokolade ist entgegen aller Versprechungen nicht als gesund anzusehen. Dass die kakaohaltige Süßigkeit trotz dieser Tatsachen immer beliebter wird, hat sie eindeutig ihrem Geschmack zu verdanken. Dieser findet besonders bei uns Deutschen Anklang.
Die Schokolade ist nämlich erwiesenermaßen die liebste Nascherei der Deutschen. Im Durchschnitt verspeist jeder angeblich ganze 90 Tafeln des Genussmittels innerhalb eines Jahres. Der Süßwarenhandelsverband Sweets Global Network in München berichtet, dass der Schokoladenkonsum hierzulande allein im letzten Jahr um etwa ein Prozent gestiegen ist. Besonders erstaunlich ist der Triumph der Schokolade aufgrund der stetig steigenden Preise. Aber auch die Aufklärung über ungesunde Lebensmittel wird von Jahr zu Jahr besser und beeinträchtigt den Siegeszug der Schokolade nicht im Geringsten.
Von der Schoko-Sucht der Deutschen profitieren allerdings nicht nur umliegende Betriebe. Besonders die Schweizer Schokoladenindustrie boomt, trotz oder wegen der Wirtschaftskrise, wie noch nie. Zum fünften Jahr in Folge konnte hier der Absatz gesteigert werden, sodass in der Schweiz erstaunliche 1,818 Milliarden Schweizer Franken derzeit allein durch Schokoladenprodukte verdient werden. Am meisten Schweizer Schokolade, nämlich 14,8 Prozent des Exportanteils ging übrigens im vergangenen Jahr nach Deutschland.