Melamin ist ein weißes Pulver, welches vor allem für die Herstellung von Kunstharzen verwendet wird. Es ist aber beispielsweise auch in Putz-, sowie Flammschutzmitteln zu finden- und neuerdings auch in Milchprodukten? Wie kommt es dazu? Wie schädigend ist der Stoff eigentlich? Und muss man sich noch immer vor bestimmten Produkten in Acht nehmen, will man seine Gesundheit nicht aufs Spiel setzen?
Bereits seit einigen Monaten hört man von Melamin-verseuchten Milchprodukten. Zustande kam der Skandal dadurch, dass Milchpulver in China durch das ebenfalls helle Pulver gestreckt wurde. Es heißt das Mittel ermögliche dem Hersteller, die Verbraucher bezüglich des Eiweißgehalts zu täuschen. Allerdings blieb die Verwendung nicht lange verborgen, denn das besonders für die Herstellung von Baby-Nahrung verwendete Pulver führte zu Krankheit und sogar Tod mehrerer Säuglinge. Der Grund: Melamin kann die menschliche Niere schädigen und zwar bis zum völligen Versagen ihrer Funktion. Mittlerweile sind mehr als 20 Firmen bekannt, die von der gefährlichen Maßnahme Gebrach machten. Einige dieser Unternehmen belieferten auch Geschäfte außerhalb Chinas und so kam es, dass beispielsweise auch in Deutschland, Italien, Frankreich, der Schweiz und in den Niederlanden verseuchte Produkte erhältlich waren. Natürlich existiert mittlerweile ein EU-Einfuhrverbot für Säuglingsnahrung aus China und andere Produkte, besonders Süßwaren auf Milchbasis, müssen vor der Einfuhr in andere Länder aufs gründlichste untersucht werden, heißt es. Es scheint jedoch als könne man noch immer nicht vollkommen sicher sein, dass keinerlei bedrohliche Lebensmittel den Weg zu uns finden. Die Funde werden glücklicherweise immer seltener, allerdings wurden beispielsweise noch vor etwa einem Monat belastete Süßwaren im Saarland entdeckt.
In Bezug auf unsere Ernährung und Gesundheit müssen die Kontrollen unbedingt noch strikter werden, denn „Ausrutscher“ auf Kosten von Menschenleben sind absolut inakzeptabel. Wer auf Nummer sicher gehen will, greift am Besten vorerst zu einheimischen Produkten. Hoffen wir, dass nicht auch die Herstellung dieser ein dunkles Geheimnis birgt.