Rucola, auch Rauke genannt, ist eine beliebte Salatpflanze, die wegen ihres intensiven Geschmacks allerdings auch zum Würzen für Suppen, Nudel- und Reisgerichten verwendet wird. Da Rucola viel Folsäure, Beta-Carotin und Glucosinolate enthält, gilt er als gesund. Derzeit jedoch sollte man vorsichtig im Umgang mit der Salatpflanze sein, denn ein neuer Lebensmittelskandal betrifft den Rucola Salat.
Die Skepsis der Verbraucher wird immer größer. Wer kann, baut sein Gemüse und Salat im heimischen Garten selbst an, da immermehr Hersteller ihren Profit zu mehren suchen und die Qualität ihrer Ware aus den Augen zu verlieren scheinen. Rucola beispielsweise kann mit optisch ähnlichen Blättern einer giftigen Pflanze versetzt sein. Der Fund in einem Discounter in Hannover ist wahrscheinlich kein Einzelfall gewesen. Es ist möglich, dass schon viele Konsumenten nach dem vermeintlichen Rucolaverzehr ihr blaues Wunder erlebten und auch in Zukunft erleben werden und Magenprobleme davon tragen. Verdachtsfälle gibt es bereits in mehreren Supermärkten.
Die Analyse des Salats ergab, dass er 2608 Mikrogramm des Gifts Pyrrolizidinalkaloid enthielt. Wissenschaftler bezeichnen dieses Ergebnis als erschreckend und geben zu bedenken, dass eine regelmäßige Einnahme solcher Mengen an Gift, das Risiko, eine Krebserkrankung im Bereich der Leber zu erleiden, deutlich in die Höhe treiben könne.
Leider können sich Konsumenten nur schwer vor dem Betrug schützen. Da die Blätter des stark giftigen Gemeinen Greis- oder Kreuzkrauts (s. hier) für Laien kaum von Rucolablättern zu unterscheiden sind, allerdings sowohl bei Tieren als auch beim Menschen lebensbedrohliche Leberschäden verursachen können, hilft in diesem Fall wohl nur der vorläufige Verzicht auf den schmackhaften Salat.