Fertigsalate sind in jedem Supermarkt zu finden und erleichtern gerade denen das Leben, die wenig Zeit zur Zubereitung einer Mahlzeit haben, sich aber trotzdem nicht nur von Fast Food ernähren, sondern ab und an auch mal ein paar Vitamine auf dem Teller haben möchten.
Fertigsalate sind da ideal, schließlich entfällt das ganze lästige waschen, putzen, klein schneiden und mischen der einzelnen Zutaten. Man hat gleich eine Auswahl verschiedener Salat- oder Obstsorten auf einen Griff zur Hand und muss sich hinterher auch nicht mit einem Berg von Küchenabfällen herumschlagen. Aber was taugen diese fertigen Mischungen eigentlich? Sind sie so gesund wie ungeschnittenes Obst und Gemüse? Oder machen wir uns da etwas vor?
Fertigsalate: wie frisch sind sie?
Schon vor einigen Jahren hat sich die Stiftung Ökotest Fertigsalate bewertet. Das Ergebnis war mit wenigen Ausnahmen erstaunlich positiv, was die Schadstoffbelastung anging. Im Hinblick auf die Keimzahl jedoch war die Mehrheit der Salate am letzten Tag der Haltbarkeit überdurchschnittlich hoch belastet. Andere Institute kamen schon oft zu einem ähnlichen Ergebnis. Und dies ist kein Wunder. Im Ganzen hat ein Salatkopf einen natürlichen Schutz, die äußeren Blätter bewahren das empfindliche Innere vor Nässe, Schmutz und Schädlingen. Sobald man Salat schneidet, ist die Struktur anfälliger für Mikroorganismen. Der Salat verliert dadurch früher an Frische, büßt einen Teil seiner Vitamine ein und ist schlichtweg schneller verdorben.
Man darf Fertigsalate per se natürlich nicht als Keimschleuder hinstellen, es gibt ja auch qualitativ hochwertige Produkte. Aber wie soll man die als Laie erkennen? Testberichte helfen schon weiter, und der Blick auf das Verpackungsdatum ist ohnehin immer das oberste Gebot. Man sollte keinen Fertisalat kaufen, der schon einige Tage zuvor zerkleinert wurde. Wenn es schon vorgeschnittener Salat sein soll, dann einen solchen auswählen, der höchsten am Vortag vorbereitet wurde, und auch diesen sollten Sie so schnell wie möglich verbrauchen.
Fertigsalate: vorbereiteter Obstslat
Mit fertigen Obstmischungen verhält es sich nicht anders. Hier ist es aber schwerer, zu erkennen, wie frisch die einzelnene Fruchstücke sind. Denn während man Salat in der Tüte noch hin- und herbewegen und von allen Seiten betrachten kann, sind die Obststücke im Becher in der Regel so eng aneinander gequetscht, dass man gerade mal die oberste Schicht begutachten kann. Wer kann da mit Sicherheit sagen, dass sich tiefer im Becher versteckt nicht schon überreifes Obst oder solches mit Druckstellen befindet? Denn dass der permanente Druck den empfindlichen Früchten auf Dauer nicht gut tut, versteht sich wohl von selbst.
Weitaus bedenklicher ist aber noch das Preis-Leistungsverhältnis mancher Produkte. Gerade fertige Obstsalate kosten mitunter ein Vielfaches dessen, was man für ungeschnittenes Obst in derselben Menge bezahlen würde. Die Preisaufschläge sind teilweise enorm, mitunter sogar regelrecht unverschämt. Natürlich bietet ein solcher Obstsalat eine Vielfalt an Früchten auf einmal, doch so viele unterschiedliche Sorten finden sich nun auch wieder nicht in einem Becher, als dass sich der Mehrpreis wirklich lohnen würde. Es gibt natürlich auch genügend faire Händler, aber rechnen Sie trotzdem einmal kurz nach, damit Sie nicht mehr bezahlen, als nötig ist.
Fertigsalate: Fazit
Wenn es auf die Schnelle mal ein Fertigsalat sein soll, achten Sie also genau auf das Datum, an dem das Produkt geschnitten und verpackt wurde, und begutachten Sie den Inhalt des Bechers oder der Tüte kritisch. Es dürfen keine Druckstellen zu sehen sein, und wenn alles im eigenen Saft schwimmt, ist das auch kein gutes Zeichen. Ist bei einigen Obstsorten die Schale noch dran, muss sie fest am Fruchtfleisch anliegen, alles andere deutet auf Austrocknung hin. Im Zweifelsfall lieber die Hände davon lassen. Am besten fahren Sie immer noch, wenn Sie Salate, Gemüse und Obst frisch im Ganzen kaufen und selbst waschen, putzen und schneiden. So können Sie auch gleich selbst bestimmen, was tatsächlich im Salat landet, und müssen ungeliebte Sorten nicht extra aussortieren. Außerdem lässt sich hier im Extremfall eine Menge Geld sparen, und so lange braucht es ja auch wirklich nicht, einen Salatkopf zu zerkleinern.