Bioprodukte stammen aus ökologischer Landwirtschaft. Dies bedeutet, dass im Zuge der Produktion der Lebensmittel, möglichst naturschonende Herstellungsmethoden, unter Berücksichtigung des Umweltschutzes und des Wissens über Ökologie, verwendet werden. Aufgrund der Produktionsweise ist die Ware oft erheblich viel teurer als die üblichen Nahrungsmittel im Supermarkt. Was vielen jedoch nicht bewusst ist: Die Inhaltsstoffe sind die gleichen.
Wer Bioprodukte kauft, dem sollte es dabei vor allem darum gehen, die Umwelt zu schonen. Eigene Vorteile zieht der Verbraucher angeblich selten aus den Lebensmitteln aus ökologischer Landwirtschaft. Zumindest der Nährstoffgehalt der Massenware scheint mit dem der Bioprodukte mithalten zu können. Dies zumindest sollen Wissenschaftler der London School of Hygiene & Tropical Medicine (lshtm) mit Hilfe einer Studie belegt zu haben.
Die Forscher betrieben eine große Untersuchung zum physiologischen Wert von ökologischen Lebensmitteln und nahmen im Zuge dieser, die Daten von 50 000 Veröffentlichungen zum Thema Nährstoffgehalt in Bioprodukten, aus den letzten 50 Jahren, unter die Lupe. Anzumerken ist, dass die Wissenschaftler der London School of Hygiene & Tropical Medicine, chemische Rückstände und Belastungen in den Lebensmitteln in ihrer Studie nicht berücksichtigten.
Die Forscher konnten herausfinden, dass ökologisch produzierte Nahrungsmittel und konventionell hergestellte Lebensmittel hinsichtlich des Nährstoffgehalts gleichwertig sind. Die Studie gliederte sich in 13 Kategorien. In zehn von diesen, konnten die Wissenschaftler keine erheblichen Unterschiede zwischen den Nahrungsmitteln feststellen. Nur Reifegrad von Bio-Obst und -Gemüse und Düngung der Erzeugnisse aus ökologischer Landwirtschaft wichen von der Massenware ab. Die Forscher bezweifeln, dass diese Faktoren sich auf die gesundheitliche Qualität der Lebensmittel auswirken könnten.
Viele Studien jedoch konnten nachweisen, dass der Konsum von Bioprodukten aufgrund der niedrigeren Belastung mit Pestiziden, sinnvoll ist.