Tatsache ist, dass viele Eltern nicht sonderlich auf ihre Ernährung achten, auf das Wohl ihrer Zöglinge hingegen sehr bedacht sind und vermehrt darauf verzichten, sie täglich mit gesundheitsschädigenden Süßigkeiten und fettigem Fastfood zu „verwöhnen“. Dass ein Programm ausgearbeitet wurde, welches EU-weit die Esserziehung ihrer Kleinen unterstützen sollte und das Verteilen frischen Obstes vorsah, wurde positiv aufgenommen. Vorerst allerdings sind Erzieher und Eltern wieder auf sich gestellt. Das Programm wurde gestoppt.
Wäre man in der Lage, Schulkinder in ihren Pausen mit frischem Obst und Gemüse zu versorgen, würde dies gleich zwei Ziele verwirklichen, heißt es. Kindern, welche immer mehr zu Übergewicht tendieren und teilweise schon fettige Snacks und klebrig-süße Bonbons in den Schulpausen verspeisen, würde eine gesunde Ernährung wieder näher gebracht und zudem würden landwirtschaftliche Produkte wieder mehr Abnehmer finden, wodurch die Landwirtschaft gestärkt würde. Was sich vorerst für alle gut anhörte, ist mittlerweile umstritten. Die Finanzierung des Projektes gestaltet sich nämlich schwieriger als erwartet.
Der Anteil der Kosten, welchen die EU übernehmen würde, beläuft sich auf 12,5 Millionen Euro. Die durch das Programm entstehenden Kosten, sollten somit kofinanziert werden. Um genügend Obst und Gemüse bezahlen zu können, müssten sich die Länder in Deutschland allesamt finanziell beteiligen. Auf den Beschluss des Bundestages reagieren diese allerdings mit Unverständnis und weigern sich, ihren Anteil zu begleichen. Aufgrund der Gewinne, welche die Landwirtschaft durch das Programm machen könne, sei die Finanzierung Angelegenheit des Bundes.
Bisher ist unklar, ob sich Bund und Länder in nächster Zeit einigen können. Ist dies nicht der Fall, könnte das soziale Projekt scheitern.