Wassereis oder Milcheis – das ist oft nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern auch der gesundheitsbewussten Ernährung. Gut, so richtig gesund ist kaum ein Eis, doch was Kalorien-, Fett-, Zucker- und Vitamingehalt angeht, gibt es tatsächlich große Unterschiede.
Wassereis und Milcheis gehören zu den beliebtesten Süßspeisen der Deutschen, Eiscreme und Sahneeis sind ebenfalls gut vertreten. Die einzelnen Bezeichnungen sind klar nach den Inhaltsstoffen definiert, man kann also theoretisch bereits vom Namen auf den Nährstoffgehalt schließen. Auch ohne großes Hintergrundwissen ist natürlich klar: Fruchteis ist gesünder als Sahneeis, und ein Erdbeer-Sorbet enthält deutlich weniger Fett als Vanille- oder gar Schokoladeneis.
Wassereis, Milcheis und Co.: Was ist wo drin?
Das Wassereis besteht fast nur aus gefrorenem Wasser, dazu kommt Zucker als Süßungsmittel und weitere Aroma-Träger, welche die Gesamtmasse jedoch höchstens auf einen Fettgehalt von 3% bringen dürfen. Sorbet ist eigentlich ebenfalls nur gefrorenes Wasser, wird heute jedoch oft zusätzlich mit Eischnee oder Schlagsahne hergestellt. Zucker, Fruchtmark und Fruchtsirup dienen der Aromatisierung – ein genauer Blick auf die Inhaltsstoffe lohnt sich also. Das beliebte Fruchteis muss mindestens 20% Früchte beinhalten, um diesen Namen tragen zu dürfen. Es sei denn, es wird Obst mit einem Zitronensäure-Gehalt von mindestens 2,5% verwendet, dann liegt der geforderte Mindestanteil der Früchte nur bei 10%.
Das samtige Cremeeis besteht aus mindestens 50% Vollmilch, welche ungefähr 3,5-4% Fett enthält. Dazu kommen pro Liter Milch noch 270 Gramm Ei beziehungsweise 90 Gramm Eigelb. Das Milcheis liegt laut Lebensmittelverordnung bereits bei einem Vollmilchanteil von wenigstens 70%. Beide Sorten werden mit Hilfe von Zucker oder Zuckersirup und Fruchtmark gesüßt und aromatisiert.
Der Begriff Eiscreme bezeichnet nicht einfach die Süßspeise als solche, sondern tatsächlich eine bestimmte Sorte, die mindestens 10% Milchfett enthalten muss. Sogenannte Fruchteiscreme hat einen Milchfettgehalt von wenigstens 8% und enthält zusätzlich Fruchtaroma – wohlgemerkt Aroma, ganze Früchte schreibt das Gesetzt hier nicht vor. Der Gipfel des Genusses ist schließlich das Sahne- oder Rahmeis, dessen aus Schlagsahne gewonnenes Milchfett mit mindestens 18% der Gesamtmenge zu Buche schlägt, eventuell enthält die Masse sogar noch Eigelb.
Was ist gesünder: Wassereis oder Milcheis?
Theoretisch sind Wassereis, Sorbet und Fruchteis natürlich die gesündesten Sorten, da hier der niedrigste Fettgehalt zu verzeichnen ist. Der Obstanteil kann für einen hohen Vitamingehalt sorgen, muss aber nicht – je nachdem wie lange das Obst vor seiner Verarbeitung transportiert und gelagert wurde und abhängig vom Herstellungsprozess kann ein Großteil der Vitamine auch längst verloren gegangen sein. Außerdem kann der Zuckergehalt sehr hoch sein, ein genauer Blick auf die Nährwertliste ist also wichtig.
Am sichersten fährt man, wenn man sein Eis selber mit frischen Früchten und wenig Zucker herstellt, dann ist Fruchteis tatsächlich gesünder als Milcheis. Letzteres ist dem Sahneeis aber immer noch vorzuziehen, statt zu Milcheis Schokolade sollte man grundsätzlich jedoch lieber zur Sorte Erdbeere greifen. Im Endeffekt macht es aber vor allem die Menge: in Maßen und nur gelegentlich ist selbst ein kleines Sahneeis als Nachtisch erlaubt.