Quinoa ist eine Pflanze, die aus Südamerika stammt und dort schon seit langer Zeit, genau genommen seit etwa 6000 Jahren eine wichtige Rolle für die Ernährung der Einheimischen spielt. Quinoa ist somit eine der ältesten Nutzpflanzen. In vielen Teilen Europas kennen die Menschen noch nicht mal ihren Namen, da fällt es schwer zu glauben, dass Quinoa in Südamerika sogar eines der Hauptnahrungsmittel darstellt. Allerdings ist Quinoa auch unter vielen anderen Namen bekannt, hierzu zählen zum Beispiel: Perureis, Inkareis, Inkakorn, Kiwicha und Reismelde.
Quinoa ist wie Amaranth, das ebenfalls Hauptnahrungsmittel der Südamerikaner ist, wenig anspruchsvoll und kann sogar weit in der Höhe, etwa bis zu 4000 Meter nämlich, so zum Beispiel auf den Anden, kultiviert werden. In Peru und Bolivien werden jährlich über 20000 Tonnen Quinoa angebaut. Und zu Recht, denn Quinoa ist getreideähnlich, somit vielseitig verwendbar und außerdem reich an Eiweiß und anderen Nährstoffen. B-Vitamine, Vitamin A und Mineralstoffe und Spurenelemente wie Calcium, Eisen, Magnesium, Phosphor und Zink sind im Quinoa vereint. Die Samen der Pflanze, eine Art Körnerfrüchte, werden ähnlich zubereitet wie Reis, müssen jedoch weniger lange gekocht werden und auch die Blätter der Pflanze sind genießbar.
Diskutiert wird häufiger über die in der Samenhülle des Quinoa enthaltenen Saponine. Sie bilden den natürlichen Schutz der Pflanze vor Schädlingen, wie Parasiten. Sie schmecken bitter, können den Magen reizen und ermöglichen schädlichen Stoffen in das menschliche Blut zu gelangen. Es wird vermutet, dass nach der Verarbeitung des Quinoa nur noch so wenige Saponine enthalten sind, dass ihre negativen Auswirkungen nicht mehr zum Tragen kommen. Sicher ist dies jedoch nicht, weshalb empfohlen wird besonders kleine Kinder, oder aber besonders empfindliche Mägen nicht mit Quinoa-Produkten zu versorgen. Jeder, der nicht auf den Genuss verzichten will, muss die Samen unbedingt gut und heiß abwaschen, bevor er sie weiterverarbeitet.